Warum das Wintertraining im Freien auch bei Kälte sinnvoll ist.
Wenn es spät hell und früh dunkel wird, es draußen kalt und nass ist, würde man am liebsten im Warmen bleiben und sich unter einer Decke verkriechen. Sich zum Wintertraining aufzuraffen und raus in die Kälte zu gehen, scheint fast unmöglich, denn es ist einfach zu kalt. Doch das Training an der frischen Luft stärkt gerade in der kalten Jahreszeit die Abwehrkräfte und selbst die unliebsamen Fettpolster schmelzen schneller, da das Training in der Kälte zum einen anstrengender ist und man sich zum anderen fast schon zwangsläufig mehr bewegt, um nicht zu frieren.
Wer sein Wintertraining draußen in der Kälte absolvieren möchte, sollte jedoch einiges beachten:
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Die richtige Vorbereitung für das Wintertraining
Informieren Sie sich über die Wetterlage und die Temperaturen. Einige Apps zeigen nicht nur die Feuchtigkeit, Windstärke und UV-Index an, sondern auch ob das Laufen gerade günstig ist, ob mit Glätte und extremer Kälte zu rechnen ist.
Vitamin D3
Absolvieren Sie Ihr Wintertraining, wenn möglich Vormittags! Zu dieser Tageszeit ist die Sonneneinstrahlung am stärksten, wodurch die Vitamin D Produktion in Ihrem Körper angeregt wird, worüber sich nicht nur Ihre Knochen und Gelenke freuen, es hebt auch noch Ihre Stimmung.
Die passende Kleidung
In der kalten Jahreszeit sollten Sie immer darauf achten, dass Sie weder zu warm noch zu kalt angezogen sind. Das altbewährte Zwiebelprinzip (mehrere dünnere Kleidungsstücke übereinander, statt einem dicken Kleidungsstück) und eine gute Funktionskleidung wirken hier Wunder. Das Zwiebelprinzip bietet Ihnen die Möglichkeit, wenn es Ihnen zu warm wird, eine Schicht nach der anderen abzulegen und wenn Sie frieren, wieder eine Schicht anzuziehen.
Gerade bei Minustemperaturen ist die Thermounterwäsche (keine Baumwolle) Gold wert, dazu noch ein Funktionsshirt und je nach Kälte noch einen Fleecepulli darüber. Eine Hose, die hoch geschnitten ist, sodass die Nieren und der untere Rücken vor der Kälte geschützt sind, alternativ können Sie natürlich auch einen Nierenwärmer nutzen. Schuhe, die wasserdicht sind, ein gutes Profil haben und eine Thermosohle besitzen. Eine Mütze, die über die Ohren reicht, Funktionshandschuhe und ein Softshell Tuch oder einen Schal. Zu guter Letzt natürlich noch eine Jacke die wind- und wasserdicht ist und einen zusätzlichen Windstopper im Brustbereich besitzt.
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Die richtige Ausrüstung
Falls sich die Sonne tatsächlich mal zeigen sollte, ist zu einer Sonnenbrille mit hohem UV-Schutz zu raten, die vor zu starker Sonnenstrahlung und Sonnenreflexion im Schnee schützt.
Da es im Winter lange dunkel ist, ist bei der Kleidung auf reflektierende Stoffe, Aufnäher oder eine Leuchtweste zu achten. Durch die Reflexion erhöhen Sie auch in der Dunkelheit Ihre Sichtbarkeit. Damit Sie selbst eine gute Sicht haben, ist eine Stirnlampe die ideale Lösung.
Feuchte Kleidung
Wenn Sie während dem Wintertraining ins Schwitzen gekommen sind, wechseln Sie sofort nach dem Training Ihre Kleidung. Durch die feuchte Kleidung würde die Wahrscheinlichkeit einer Unterkühlung stark ansteigen, selbst dann, wenn Sie nur einige wenige Minuten im Auto sitzen.
Kalte Luft
Je intensiver die Anstrengung, desto stärker atmen Sie ein und aus. Da nicht jeder die kalte Luft verträgt, sollte bei Minusgraden das Tempo etwas gedrosselt werden, denn die kalte Luft reizt die Schleimhäute, Bronchien und Lunge. Atmen Sie immer durch die Nase ein, so wird die Luft durch die Nasenschleimhaut angefeuchtet, gefiltert und erwärmt. Ein Softshelltuch oder Schal vor dem Mund, schützt die Atemwege zusätzlich.
Flüssigkeit
Gerade beim Wintertraining in der Kälte sollte auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden. Durch das Schwitzen und die kalte und trockene Luft benötigt der Körper viel Wasser und das selbst dann, wenn Sie kein Durstgefühl verspüren sollten.
Aufwärmen, Cool Down und Dehnen
Wärmen Sie sich vor dem Wintertraining gut auf, gerade in der Kälte braucht der Körper oft länger, bis er aufgewärmt ist. Aufwärmübungen steigern die Herzfrequenz, fördern den Blutfluss zu den Muskeln und vermeiden Verletzungen. Lassen Sie das Training nicht abrupt enden, sondern lassen Sie es langsam auslaufen oder machen Sie einige Cool Down Übungen und dehnen Sie sich erst, wenn Sie wieder im Warmen sind.
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Darüber hinaus können Sie das Immunsystem auch mit ausreichend Schlaf, Entspannung, Wechselduschen und einer gesunden Ernährung in der kalten Jahreszeit unterstützen. Wer dies berücksichtigt härtet sich selbst ab und hilft seinem Körper die nasse und kalte Zeit gesünder zu überstehen.
Achtung:
Achten Sie generell immer darauf, wie Sie sich fühlen, sollten Sie trotz Bewegung frieren, Schmerzen verspüren, einen starken Husten oder Schmerzen beim Atmen wahrnehmen, sollten Sie das Wintertraining umgehend abbrechen, sich im Warmen aufwärmen und notfalls einen Arzt aufsuchen.
Wer an Asthma, Bluthochdruck, einer Herzerkrankung oder einer chronischen Erkrankung leidet, sollte vor dem Wintertraining in der Kälte den Rat eines Arztes einholen.
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