Zählst auch du zu den Menschen, die viel zu viel nachdenken und nur schwer eine Entscheidung treffen können?
Wenn eine Entscheidung gefällt werden muss, besonders wenn es eine schwerwiegende ist, entsteht im Kopf ein ständiges hin und her der Gedanken. Man geht die Optionen immer wieder durch, durchleuchtet sie von allen Seiten und kommt trotzdem keinen Schritt weiter. Jeder Gedanke wird auf die Waagschale gestellt, ganz genau geprüft, wieder und wieder auseinandergenommen und in Zweifel gestellt. Je schwerer man sich mit der Entscheidung tut, desto mehr Sorgen und Ängste mischen sich mit ein und machen es einem noch schwerer eine Wahl zu treffen. Man fühlt sich überfordert, orientierungslos und im Gedankendurcheinander verloren.
Warum nur tut man sich mit manchen Entscheidungen so schwer?
Jeden Tag trifft man unzählige Entscheidungen blitzschnell aus dem Bauch heraus:
- Stehe ich auf oder bleibe ich noch 5 Minuten liegen?
- Was ziehe ich heute an?
- Putze ich mir zuerst die Zähne oder gehe ich zuerst duschen?
- Was esse ich zum Frühstück?
- Trinke ich Kaffee oder Tee?
- Ziehe ich eine Jacke an, wenn ich das Haus verlasse, oder gehe ich ohne?
- Fahre ich mit dem Auto zur Arbeit oder nehme ich das Rad?
- Verabrede ich mich zur Mittagspause?
- Esse ich einen gesunden Apfel oder doch lieber ein Croissant?
All dies sind Entscheidungen, die einem so leicht fallen, dass sie nicht mal als Entscheidung wahrgenommen werden. Diese Entscheidungen werden aus dem Bauch heraus geschlossen und fallen einem deswegen so leicht, weil man nicht hin und her überlegt, nicht alles abwägt, sondern sie einfach trifft. Bei einer Entscheidung hast du immer die 50%ige Wahrscheinlichkeit, dass sie für dich gut oder schlecht ausgeht. Meist kann man noch so lange hin und her überlegen und trifft dann doch eine Bauchentscheidung, da diese immer gleich bleibt, wo hingegen die Kopfentscheidung sich, wie eine Fahne im Wind verhält.

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Bist du es leid, dich mit dem ständigen hin und wieder verrückt zu machen?
Willst du endlich eine Entscheidung treffen?
Möchtest du deinem Bauch mehr Vertrauen schenken?
Dann probier doch eine der folgenden 5 Methoden aus, um leichter die für dich richtigen Entscheidungen zu treffen.
1. Schlafe eine Nacht darüber
Wenn du eine schwerwiegende Entscheidung zu treffen hast, schlaf eine Nacht darüber. Im Schlaf haben die Gedanken Zeit, zur Ruhe zu kommen. Eindrücke, Gedanken, Erlebnisse und Zusammenhänge des Tages werden reflektiert und sortiert. So werden nach dem Schlafen meist leichter Entscheidungen getroffen.
2. Wirf eine Münze
Dieser Rat klingt erst einmal recht plump, doch steckt mehr dahinter, als man zuerst glauben mag. Wenn du gar nicht weiterkommst, dann formuliere die Frage in eine ja oder nein Frage um, werfe dann die Münze und bevor du nachschaust, ob es Kopf oder Zahl ist, frage dich, auf welches Ergebnis du hoffst, so wird dir vielleicht klar, was du wirklich willst. Ist es aber tatsächlich so, dass du selbst jetzt noch nicht weißt, was du willst und worauf du hoffst, dann lass das Schicksal für dich entscheiden.
3. Pro und Contra
Mach eine Pro und Contra Liste. Schreib alles auf, was für und dagegen spricht und entscheide dich für das Ergebnis, was mehr Punkte aufweist. Meist kommt man gar nicht dazu die Liste abzuschließen, da man währenddessen schon merkt, wohin man im Grunde tendiert.
4. Meditation
Ähnlich wie der Schlaf hilft auch eine Meditation, die Gedanken zur Ruhe kommen zu lassen und zu ordnen. Nicht zwangsläufig muss man eine Meditation im Liegen oder Sitzen durchführen. Atme einfach tief ein und aus, folge bewusst deinem Atem. Wenn du ruhiger geworden bist, frage dich selbst, was du wirklich willst.
5. Kinesiologie
In der Kinesiologie geht man davon aus, dass der Mensch von Grund auf ehrlich ist und Lügen ihn schwächen. Demnach ist ein angespannter Muskel bei der Wahrheit stark und bei einer Lüge schwach. Probier es einfach einmal aus. Daumen und Zeigefinger berühren sich, sage nun die Wahrheit und versuche, Daumen und Zeigefinger auseinanderzuziehen. Bei der Wahrheit wird der Muskel stark bleiben und du kannst die Finger, auch wenn du dich noch so anstrengst, nicht auseinanderziehen. Formuliere dann eine Lüge und versuche es ein zweites Mal. Du wirst sehen, der Muskel wird nachgeben, entweder es fühlt sich schwächer an oder du kannst die Finger problemlos auseinanderziehen. Nimm nun die erste Wahlmöglichkeit und nachfolgend die zweite Wahlmöglichkeit. Wenn die Finger fest aufeinander bleiben, hast du deine Antwort.
Denk bitte immer daran, egal welche Entscheidung du auch triffst, es wird immer die Bessere sein, als gar keine zu treffen.
Also trau dich!
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